Biedermeierschrank

Über dieses Projekt

Auftrag

Aus dem Leim geratene Stücke verleimen, Lücken schliessen und auffrischen.

Material und Oberfläche

Material: Kirschbaum, Tanne
Oberfläche: Schellackpolitur

Besonderes

Bei diesem Biedermann-Schrank gab es viele Stellen, wo sich der Leim gelöst hatte – insbesondere bei den Querfriesen, wo unsachgemäss Längsholz mit Querholz verleimt worden war, aber auch die Zierelemente am oberen Kranz.

Für die Verleimungen habe ich – der Epoche entsprechend – Fischleim verwendet. Der Leimauftrag in Ritzen und Spalten erfolgte mit einer Spritze. Für die Stellen im mittleren Türbereich waren extratiefe Zwingen erforderlich.

Die Kontur der aufgerissenen Stellen habe ich erst auf Papier übertragen und dann keilförmig in Holz hergestellt. Eine hohe Passgenauigkeit hinzukriegen, ohne dass das Stück brach, erforderte Geduld und Feingefühl. Ein herausgefallenes Stück war verloren. Ich habe es unter Berücksichtigung des Faserverlaufes nachproduziert. Finden Sie es auf dem zweitletzten Foto?

Da Kirschholz mit der Zeit dunkler wird, waren die Flickstücke viel heller, als die bestehenden Schrankteile. Ich liess mich von einem erfahrenen Antik-Schreiner beraten und färbte die Stücke mit echten Pigmenten und Schellack in mehreren Arbeits- und Trocknungsschritten ein.

Die heikle Oberfläche frischte ich mit Schellack-Politur auf.

Masse

ca. 200cm x 160cm x 60cm